Gundula's Blog

Jungpferdetraining hat viele Facetten

Könnt Ihr Euch noch an meinen „Kleinen“ Donkor erinnern? Klein ist er ja gar nicht mehr - doch ich glaube, er bleibt immer mein „Kleiner“, auch wenn er schon groß ist. Dieses Pferd ist, neben meinen anderen Pferde, etwas Besonderes: Er ist immer zu Späßen aufgelegt! Wenn es mal drunter und drüber geht und ich zu ihm gehe, weiß ich, dass mein Tag gerettet ist. Er sieht dich mit seinen schwarzfunkelnden Augen an, als ob er sagen wollte: „Geht schon, das Leben ist zu schön und zu kurz, um sich Sorgen zu machen…“ Und schon zaubert er dir wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Um ihn noch ein wenig genauer zu beschreiben, möchte ich Euch folgende Geschichte erzählen:
Es ist ein heißer Sommertag, wie es heuer so viele gab, und mein Mann hatte seinen grünen Strohhut auf. Die Pferde sind bei uns im Sommer nachts auf der Koppel und tagsüber im Stall, jeder in seiner Box mit Paddock.

Donkor, von Natur aus neugierig, sah meinen Mann schon kommen, und es ist ein Frevel. an seinem Paddock vorbeizugehen, ohne ihn zu begrüßen oder noch besser ein paar Minuten stehenzubleiben, ihn zu streicheln und mit ihm zu schmusen.

So blieb auch mein Mann pflichtschuldigst bei seinem Paddock stehen und „unterhielt“ sich mit „Klein“ Donkor, der jetzt schon eine stattliche Größe hat. Donkor genoss dies in vollen Zügen – doch dieses grüne Etwas auf dem Kopf war noch spannender. Und so geschah es, dass er wie ein Blitz mit seinem Maul nach diesem Hut griff und damit herumwedelte. Die Frage war: Ist man jetzt böse – oder hält man sich den Bauch vor lauter Lachen ...? Denn die Pferde in den Nachbarpaddocks fanden es überhaupt nicht komisch und verschwanden in ihren Boxen, was Donkor überhaupt nicht verstand.

Nachdem mir, besonders bei den Jungen, wichtig ist, dass sie so viel wie möglich sehen und kennenlernen, kam natürlich auch der berühmte Regenschirm ins Spiel. Der war anfangs tatsächlich etwas gruselig, vor allem, wenn er einmal zu war und sich mit einem ganz komischen Geräusch öffnete ....

Doch Donkors Neugierde überwältigte ihn, und wir brauchten gar nicht mal so lange, um ein lustiges Foto zu machen (siehe oben).

Doch so lustig Donkor ist, so konsequent darf man auch bei ihm sein. Ich erinnere mich gut an die Zeit, als ich mit ihm am Boden zu „arbeiten“ begann. Er hatte auch da die lustigsten Ideen (Steigen, Zwicken, ich geh mal dorthin ….), die man in die richtige Richtung lenken musste. Doch er war auf eine gewisse Weise immer charmant und machte nach 2-3 Versuchen schließlich doch mit - So nach dem Motte „Naja, wenn Du meinst (Seufzer)!“

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich ganz viel zuerst am Boden beschäftige, bevor ich in den Sattel steige. Denn ich bin mittlerweile zu alt, um einfach ungewollt vom Pferd abzusteigen, und außerdem bin ich der Meinung, dass Bodenarbeit die Beziehung viel mehr fördert.

Bodenarbeit umfasst für mich nicht nur Spielereien mit Schirm und ähnlichem, sondern auch das sogenannte ABC am Boden – auf meine Körpersprache achten,  Anlehnung am Boden zu erarbeiten mit dem sogenannten Reiten zu Fuß mit Trense  - mal ohne Reiter, damit das Pferd nur mit seinem Körper klar kommt - aber auch Freiarbeit und Spaziergänge im Gelände.

Man kann es mit einem Bau eines Hauses vergleichen: Hat man ein gutes Fundament und baut darauf auf, hält alles viel besser. Genauso halte ich es auch im Pferdtraining.

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