Raimund und Romeo - ein Jahr am Hof zu Radochenberg
Vom Acker zum Pferdehof – Unsere Entscheidung für ein neues Leben mit Pferden
Meine Familie, mein Mann Christian und ich haben uns vor ca. 3–4 Jahren entschlossen, aus der Landwirtschaft meines Großvaters in der schönen Südoststeiermark einen Hof für Pferde zu machen. Einige Nachbarn besuchten uns auf der Baustelle und meinten:
„Dein Großvater würde sich im Grab umdrehen, denn auf diesem schönen Acker baust Du einen Stall.“
Doch ich lebe ja nicht vom Ackerbau – und ich weiß, Opa hätte unser Vorhaben sicher aus ganzem Herzen unterstützt!
Kritische Stimmen und schlaflose Nächte – Unser Weg durch Unsicherheit und Krisen
Und doch gab es davor viele schlaflose Nächte mit Überlegungen, es wirklich durchzuziehen. Die Zeit unseres Bauvorhabens war allgemein nicht die beste – Teuerungen ohne Ende, Materialmangel – ja, es war die Zeit nach Corona, wo Baustoffe ihren Preis hatten, der Beginn des Ukrainekriegs, der zur Unsicherheit führte, usw.
In Gedenken an meinen Vater – Ein stiller Unterstützer unseres Hofprojekts
Doch einen großen Dank an meinen verstorbenen Papa, der uns immer wieder ermutigte und hilfreich zur Seite stand. Ich danke dem lieben Gott, dass er auch noch erleben durfte, wie die Pferde in den Hof einzogen. Und er wäre stolz auf diese Zeilen von unserem Einsteller Raimund, der mit seinem Friesen Romeo zu uns auf den Hof gekommen ist:
Romeo und sein Weg zum fitten Pferd – Wie ein Friesenwallach bei uns ein neues Leben fand
„Vor einem Jahr kam ich mit meinem knapp 3-jährigen Friesenwallach Romeo vom Seidlerhof zu Gundula und ihrem Hof zu Radochenberg.
Romeo kaufte ich mir nach langer Suche und reiflicher Überlegung mit 1,5 Jahren.
Er stand nach dem Kauf noch ein halbes Jahr bei einer Hengstaufzuchtstation nahe Hartberg, bis ich ihn dann zu mir in einen Freilaufstall holte. Nach wenigen Wochen bekam er leider gesundheitliche Probleme.
Er magerte immer mehr ab, sein Gebäude veränderte sich zusehends (Karpfenrücken), und er bekam auf allen vier Beinen richtig schlimme Mauke. Von da an waren daher ständig verschiedene Tierärzte da. (Blutbilder, Abstriche, Futteranpassung, Nahrungsergänzung, Chiropraktik, Zahnarzt etc. – wirklich alles, was der Markt anbietet, wurde auch gekauft und versucht.) Ich muss aber sagen, dass Romeo mit Ankaufsuntersuchung gekauft wurde, daher beim Kauf gesund war. Mir wurde mehrfach erklärt, dass dies alles normal sei, da Friesen genetisch für alle möglichen Krankheiten anfällig sind.
Dazu kam noch, dass aus dem einst so sanften und liebevollen Pferd immer mehr ein schreckhaftes, ängstliches Pferd wurde – mit der Tendenz, einen auch ernsthaft zu verletzen.
Vertrauen statt Haurucklösungen – Was unsere Haltung bei Equinopathie ausmacht
Und hier begann die Suche nach Hilfe und nach einem neuen Zuhause für Romeo.
Nach langer Suche kam meine Frau durch Zufall auf die Homepage von Equinopathie. Und wir durften uns den Hof zu Radochenberg ansehen.
Das erste Gespräch mit Gundula war für mich ein äußerst prägendes, und ich werde es auch sicher nicht vergessen. Es stand eine Person vor mir, welche mir nicht – wie so oft erlebt – sofort erzählte, wie toll sie denn nicht ist und dass sie gleich für alles eine Lösung hätte. Nein, Gundula hörte mir geduldig zu und erzählte mir, wie oft sie nicht schon falsch beraten wurde – und dass das der Grund für ihren Werdegang ist.
Und wenn ich bei ihr Einsteller werden würde, würden wir erstmal alles weglassen und uns das ansehen. Der erste Gedanke war frei nach Goethe: „Die Botschaft hör’ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“
Was würde das bringen? Ich habe doch schon alles versucht und probiert. Und jetzt nichts machen? Alle Futterzusätze, Salben, Sprays etc. weglassen?
Doch der zweite Gedanke – und dieser war aufgrund des sofortigen Vertrauens, das ich zu Gundula hatte – war:
„Bitte nimm mich als Einsteller, und ich glaube, dass du uns helfen kannst.“
Romeos erstaunliche Entwicklung
Zu unserem großen Glück durften wir dann Einsteller bei Gundula werden. Und seit diesem Tag ist nichts mehr so, wie es früher war.
Es gibt einen Blog über Romeos (ich sage mal) Wurmproblem. Wir kamen mit Mauke zu ihr und diese verschwand nach kurzer Zeit. In der ersten Nacht schlief Romeo auch schon – das hatte er im alten Stall selten gemacht. Romeo ist ein anderes Pferd – äußerlich wie vom Charakter. Kein Tierarzt, keine Zusatzmittel, einfach nichts brauchten wir, seit wir bei Gundula sind.
Das heißt natürlich nicht, dass nichts gemacht wird – ganz im Gegenteil! Das ganze System ist durchdacht. Von der Haltung der Pferde über die Fütterung bis zum Training wird einfach nichts dem Zufall überlassen.
Training mit Gefühl – Warum wir bei jedem Pferd ganz genau hinschauen
Und wenn man den Hof zu Radochenberg sieht, sieht man die Perfektion, die sich in allem, was hier passiert, widerspiegelt. Jedes Teil ist durchdacht und wird – so kommt es einem vor – immer wieder geprüft, ob es nicht noch besser gehen würde.
Das spiegelt jedes einzelne Pferd beim Hof zu Radochenberg wider. Ich muss auch ehrlicherweise sagen, dass ich sehr oft gar nicht verstehe oder sehe, was Gundula meint oder sieht. Und es wird sofort wieder das eine oder andere angepasst – vorwiegend im Training.
Ich habe das richtige Zuhause und die richtige Ausbildungsform für mein Pferd gefunden. Das kann und möchte ich auf diesem Wege nur jedem Pferdebesitzer wünschen.
Wissen schützt – Warum wir auf Weiterbildung mit EquinoFIT setzen
Abschließen möchte ich noch mit den Worten, die mir bei einem Gespräch Gundula mal sagte: „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“
Darum nehme ich auch an EquinoFIT-Kursen teil und werde so hoffentlich ein besserer Besitzer und Begleiter für Romeo."
- Euer Raimund
Ein starkes Team – Was unseren Alltag auf dem Hof möglich macht
Ja, ich nehme meine Verantwortung sehr ernst, denn meine Einsteller vertrauen mir ihre Lieblinge sowohl in der Haltung als auch im Training an.
Mein Vater sagte schon immer: „Wenn das Rundherum passt, kann man lernen und sich entwickeln.“ –
Das klingt so wie die Geschichte von Immenhof – doch sehr oft falle ich müde ins Bett und bin für die Hilfe meiner guten Geister wie Toni, Karl, Barbara und auch den Einstellern, die sonntags mitanpacken beim Ausmisten, sehr dankbar.
Natürlich darf ich meinen Mann nicht vergessen, der mir eine immense Stütze in allen Belangen ist – ebenso wie meine Mutter, die immer Wunderbares aus ihrer Küche zaubert…
Eine Geschichte wie aus dem Immenhof – Nur eben echt
Doch eine Geschichte wie Immenhof, oder …?
Eure
Gundula