Gundula's Blog

Wie gutes Pferdetraining sein sollte!

Kurz vor Weihnachten – exakt am 23. Dezember – trudelte bei mir noch ein besonderes Geschenk ein: das Zertifikat zur Freien SMARTreiten® - Lizenzpartnerin 💖 – mit den Worten: „erfolgreich die Ausbildung zur SMARTreiten®- Trainerin absolviert hat und sich durch nachhaltig gezeigte Kompetenz der theoretischen sowie praktischen Anwendung der Trainingsmethode „Die Einssein Evolution®“ qualifizieren konnte… - Einssein Evolution® von der Pike bis zur Piaffe!

Wie Ihr wisst, beschäftige ich mich schon sehr lange mit Pferdetraining – einem Training, dass die Pferde schöner & gesünder und nicht taktunrein und kränker macht oder sogar so trainiert, dass sie schon in einem mittleren oder sogar jungen Alter an Arthroseschmerzen leiden.

Ich unterstelle niemandem, dass böse Absicht dahintersteht – doch es wird so viel therapiert, und dann werden die Reiter/Besitzer wieder allein gelassen und in meinen Augen zu wenig auf das Training geachtet, auf ein Training, das jedem Pferd individuell auf seinen Körper und seine mentale Verfassung zugeschneidert und angepasst werden muss!

Das kann ich an einem aktuellen Beispiel illustrieren: Als ich meinen First Smile abholte, wurde mir unter anderem auch eine Stute vorgestellt, die immer wieder taktete, einmal mehr – einmal weniger. Doch der Tierarzt fand nichts und der Osteopath konnte immer nur kurz Verbesserung schaffen, somit standen sowohl Besitzerin/Reiterin als auch Trainerin ratlos da (und wussten auch nicht, was sie verändern könnten). Nach der Bitte, ob ich mir das Pferd nicht mal näher anschauen könnte, führte ich eine Schwachstellenanalyse durch und gab einige Tipps, worauf man im Training mehr achten sollte. Lang hörte ich nichts von diesem Pferd/Reiterpaar und ich hatte die Zwei auch nicht mehr in meinem Gedächtnis als bei einem Weihnachtsbesuch die Sprache darauf kam. Sie hatten meine Ratschläge mit ins Training integriert und seitdem lief die Stute kein einziges Mal taktunrein, und das schon über Wochen/ Monate…….

Doch zurück zum eigentlichen Thema – Gesundheit fördern von der Pike bis zur Piaffe  - EquinoFIT® kombiniert mit der Trainingsmethode „Die Einssein Evolution®“ von Dr. Tuulii Tietze. Jedes Pferd individuell bei seinem mentalen und körperlichen Ist-Zustand abzuholen und zu fördern, auszubilden, so dass Pferd und Reiter ein starkes Band miteinander verbindet, die traurigen Pferdaugen in leuchtende verwandeln und den Reitern/ - innen ein Lächeln ins Gesicht zaubern – das sehe ich als meine Aufgabe!!!!

Um einen weiteren kleinen Einblick in mein Tun zu zeigen, möchte ich kurz auf ein Bild eingehen, dass ich auf FB gesehen habe und das im Zusammenhang mit der Zucht erwähnt wird, untertitelt mit der Frage „Wie kann man nur so ein Exterieur züchten?“ (dieses Bild unten wurde von mir annähernd nachgestellt)

Auf dem Bild war ein Pferd zu sehen, das schon im Turniersport läuft, also ein Pferd, das schon vom Menschen bewegt/ trainiert wurde.  Bekrittelt wurde, dass der Ellbogen tiefer als das Knie ist – durch eine Linie besser veranschaulicht. Weiters auch, dass dieses Pferd Probleme mit der Vorhand bekommt – dem stimme ich allem zu. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass das Pferd auch ein Problem mit der Hinterhand und der Mittelhand/Rücken (genauer LWS) früher oder später bekommt.  Oft gibt es zu anfangs noch keine handfesten Befunde, doch das Körperbild verrät schon so viel, dass man früh genug umschwenken könnte – ohne, dass es zu Röntgenbefunden kommt.

Ich möchte hier ein bisschen weiter ausholen und nicht nur auf die Zucht hinweisen. Denn wenn ein Pferd schon im Turniersport läuft, wurde vom Menschen an die Bewegungsmuster des Pferdes Hand angelegt – manchmal mit positivem Effekt, manchmal aber auch nicht – und wenn Letzteres passiert ist, sollte man es erkennen und im Training umschwenken.

Man sah auf dem Foto, dass das Pferd seine Hinterbeine eher auf der Zehe belastet, die Tendenz hat, die Beine hinten rauszustellen und somit schon eine Kompensations- / Entlastungshaltung einnimmt und dadurch auch die Winkel von Sprunggelenk und Knie öffnet, dass wiederum dazu führt, dass diese Linie zum Ellbogen hinabfällt. U.a. kann das passieren, wenn man die Hosenmuskulatur zu schnell und zu viel beansprucht.

Würde ein Therapeut dieses Pferd näher untersuchen, so würde er einiges feststellen, z.B. einen festen Tonus in der Hosenmuskulatur, eine ISG (Iliosacral Gelenk) Problematik, ev. sogar eine Kniegelenks- und Sprunggelenkssproblematik, ein zu kurzes Untertreten der Hinterbeine, ein nicht über den Rücken laufen, besser gesagt, das Pferd läuft nicht über seine Rückenbrücke (es tut sich schwer seinen Rücken zu wölben). Mit einigen Handgriffen könnte man dem Pferd Erleichterung schaffen – doch auf Dauer??  Ich möchte nicht bestreiten, dass manchmal auch die Zucht überdacht gehörte – doch das greift für mich zu kurz.

Mein Ansatz ist es, sowohl Reiter/Besitzer und Trainer an die Hand zu nehmen, sie zu schulen, damit sie schon früh genug wieder den richtigen Weg einschlagen. Denn seien wir ehrlich: Durch Fehler lernt man – und da nehme auch ich mich beim Pferdetraining nicht aus. Doch die Kunst ist es, früh genug zu erkennen, wenn es in die falsche Richtung geht – bevor es zu Schmerzen, Taktunreinheiten, Lahmheiten, handfesten Befunden usw. kommt.

Aus diesem Grund ist die Kombination von  EquinoFIT® und „Die Einssein Evolution®“ Trainingsmethode von Tuuli Tietze so enorm  wertvoll. Und ich bin stolz, mit zu denen zu gehören, die mithelfen, die Pferdewelt zu einem harmonischeren, pferdegerechten Ort werden zu lassen – mit leuchtenden Pferdeaugen und einem Lächeln im Gesicht der ReiterInnen.

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